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Sexualität in Tunesien

Homosexuelle - Bordelle -Prostitution - Bezness



Gibt es Bordelle in Tunesien?
Gibt es weibliche Prostitution in Tunesien?
Gibt es männliche Prostitution in Tunesien?
Gibt es Homosexuelle in Tunesien?



Prostitution ist in Tunesien verboten, doch wie in vielen Ländern, in denen etwas verboten ist, gibt es eine illegale "Subkultur", zumindest in den großen Städten und Touristenzentren.

Die beginnt in Tunesien bei den staatlichen kontrollierten (offiziellen) Bordellen, die es bis zum Aufstand im Jahre 2011 in jeder größeren Stadt gab und zum Teil, trotz aktiver Schließungsbestrebungen religiöser Kreise, auch heute noch gibt, und in denen die "angestellten Frauen" in staatlich bereitgestellten Wohnungen, mit regelmäßiger ärztlichen Untersuchung und zu staatlich festgesetzten Preisen ihrer Tätigkeit nachgehen.
Neben diesen "offiziellen" Prostituierten gibt es die "inoffiziellen", die in privaten Bordellen, meist Villen in Wohnvierteln, tätig sind. Dann gibt es noch die "Bordsteinschwalben" auf dem Autostrich und diejenigen, die Kontakt zu Hotelgästen in Hotelbars suchen.

Schließlich gibt es auch männliche Prostituierte - worunter, streng genommen, ein erheblicher Teil der im Tourismus beschäftigen Männer, die aktiv Frauenkontakte suchen, fällt ("Bezness").

Es gibt darüberhinaus auch nicht wenige Homosexuelle, die ihre Dienste anbieten (fast nur männliche) und auch Männer, die beim Geschlecht nicht wählerisch sind und alle Dienstleistungen anbieten, die Profit versprechen - diese sind wiederum hauptsächlich im Tourismusbereich anzutreffen.

Anders als die Prostitution von Männern, die weitgehend auf Kunden aus Europa orientiert ist, kommt die Kundschaft tunesischer weiblicher Prostituierte überwiegend aus dem eigenen Land und aus den Nachbarländern Libyen und Algerien, sowie aus Golfstaaten-Ländern.

Homosexualität ist in Tunesien übrigens, ebenso wie Prostitution, strafbar!

Seit dem Umsturz im Januar 2011 werden "antiislamische, unmoralische" Umtriebe zunehmend von religiösen Gruppen angegangen, was sich beispielsweise in der zwangsweisen Schließung einiger Bordelle und Hetzreden gegen Homosexualität ausdrückte.
Auch die Polizei greift mitunter durch und verhaftet homosexuelle und unverheiratete Paare, (und zwar meist dann, wenn einer der beiden Partner Tunesier ist, sind beide Partner dagegen Touristen, kümmert sich die Polizei nicht darum!), wenn sie "bei frischer Tat" ertappt -oder denunziert- werden, hierzu finden mitunter auch Razzien in (Nicht-Touristen-)Hotels und auch in Apartmentwohnungen statt.

Es ist nicht damit zu rechnen, daß sich die Verhältnisse kurz- oder mittelfristig hin zu einer größeren Liberalität entwickeln, sondern eher damit, daß sie weiterhin noch restriktiver werden.




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